Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie der Tierärztlichen Fakultät
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AG Potschka

Arbeitsgruppe Prof. Dr. Potschka

GehirnEin Schwerpunkt der Arbeitsgruppe ist die Pharmakologie und Pathophysiologie von Epilepsien. Im Zentrum des Interesses stehen dabei die Mechanismen der Pharmakoresistenz und die Entwicklung und Validierung neuer therapeutischer Strategien.

Durch die Aufklärung pathophysiologischer Mechanismen werden zudem neue Zielstrukturen identifiziert, die für die Prävention von symptomatischen Epilepsien und assoziierter psychischer oder kognitiver Störungen von Interesse sein könnten. Zur Erreichung dieses Zieles wird zum Beispiel die funktionelle Bedeutung epilepsie-assoziierter neuroplastischer Veränderungen untersucht.labor


Im Fokus des Forschungsinteresses steht des weiteren die Funktion und Regulation von Multidrug-Transporter-Systemen. Insbesondere werden neue Strategien entwickelt und validiert, um transporter-vermittelte Pharmakoresistenz zu überwinden.

Etablierte Methoden, die im Rahmen der Grundlagenforschung sowie im Rahmen von Kooperationsprojekten mit der pharmazeutischen Industrie von der Arbeitsgruppe eingesetzt werden:

  • Akute und chronische Anfalls- und Epilepsiemodelle (inkl. Kindling)
  • Video- und EEG-Monitoring
  • Immunhistologie
  • Mikrodialyse
  • Verhaltensuntersuchungen inkl. Charakterisierung von Mausmutanten
  • Transportuntersuchungen an isolierten Kapillaren
  • Molekulare und funktionelle Untersuchungen an epilepsiechirurgischen Resektaten
  • in vitro Modelle der Blut-Hirn-Schranke

Kap

Publikationen unter Pubmed

 

Forschungsprojekte

FOR 1103 - Neurodegeneration und -regeneration bei ZNS-Erkrankungen des HundesLaufender Hund

Projekt 6: Neuroregeneratives Potential im Hundegehirn und dessen Modulation durch mimetische Peptide

Epilepsien und Staupeenzephalitiden sind bedeutende ZNS-Erkrankungen des Hundes, deren Pathophysiologie durch neuroinflammatorische und neurodegenerative Prozesse geprägt ist. Um die Vorraussetzung für eine zielgerichtete therapeutische Modulation dieser Prozesse zu schaffen, wird zunächst der Effekt der Erkrankungen auf das neuroregenerative Potential und auf die Induktion neuroinflammatorischer Prozesse im Hippocampus des Hundes analysiert. In vergleichenden Untersuchungen an Nagermodellen wird der Einfluss einer viralen Enzephalitis auf die hippokampale Zellproliferation und –differenzierung sowie der Einfluss wiederholter epileptischer Anfallsaktivität auf die Langzeitbilanz der hippokampalen Neurogenese (GLAST::CreERT2-Mauslinie) evaluiert. Das antiinflammatorische, neuroprotektive und neuroregenerative Potential von Peptidmimetika, die vom Erythropoetin und von einem Adhäsionsmolekül (NCAM) abgeleitet wurden, wird in einer ersten Untersuchungsphase in einem Status-epilepticus-Modell geprüft. Das Projekt lässt neue Erkenntnisse erwarten durch die eine Grundlage für die Entwicklung innovativer prophylaktischer und therapeutischer Strategien zur Behandlung von Hunden mit Epilepsie oder Staupeenzephalitis geschaffen wird. http://www.tiho-hannover.de/forschung/dfg-forschergruppen/forschergruppe-1103

[gefördert durch die DFG von 2012-2015 PO681/5-2]

 

Logo EuripidesEURIPIDES - EUropean Research initiative to develop Imaging Probes for early In-vivo Diagnosis and Evaluation of response to therapeutic Substances

WP 04 Evaluation of existing radiotracers for imaging P-gp function

Blood-brain barrier efflux transporters such as P-glycoprotein might affect the pathophysiology and the therapeutic success of different CNS diseases including Alzheimer’s disease (AD) or epilepsy. An in-vivo imaging biomarker of P-glycoprotein function is essential for identifying altered transporter activity in individual patients. A respective imaging technique will allow further evaluation of the clinical relevance of P-glycoprotein expression for disease progression or therapeutic outcome. If a relation between over-expression and therapy resistance, or under-activity and AD, can be demonstrated, such a biomarker will provide the means for predicting treatment response, or early diagnosis, in individual patients. Therefore, EURIPIDES aims to develop sensitive PET imaging methods allowing a precise evaluation of P-glycoprotein transport function.
http://www.euripides-europe.com/index.php

KAPValidierung neuer Strategien zur Prophylaxe oder Überwindung Multidrug-Transporter basierter Pharmakoresistenz

Experimentelle Untersuchungen deuten daraufhin, dass Arzneimitteltransporter an der Blut-Hirn-Schranke eine Anreicherung von Antiepileptika im epileptischen Gewebe verhindern und dadurch zur Pharmakoresistenz von Epilepsien beitragen können. Durch die Identifikation zentraler Schlüsselfaktoren in der Regulation von Arzneimitteltransportern wird in experimentellen Untersuchungen eine Basis geschaffen für die Prävention der anfallsassoziierten Induktion der Transporterexpression.
Die Identifikation neuer Zielstrukturen in den regulatorischen Kaskaden der Arzneimittel-transporter verspricht dabei wesentliche Erkenntnisse für die translationale Entwicklung innovativer therapeutischer Konzepte zur Überwindung von Pharmakoresistenz.      

[gefördert durch die DFG von 2007-2010 PO681/4-1]

CannibonoidDas Endocannabinoidsystem als Target für erkrankungsmodifizierende und antiepileptogene Strategien

Basierend auf der pharmakologischen und genetischen Modulation des Endocannabinoidsystems wird dessen Bedeutung für die Iktogenese und Epileptogenese evaluiert (Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München und der Universität Mainz; C. Wotjak, B. Lutz).